Ökologischer Pflanzenschutz mit Leimringen – Anwendungstipps vom Gärtner

Vor was schützen die Leimringe denn überhaupt und wann ist es sinnvoll diese anzubringen? Hier erfährst Du mehr über den richtigen Anwendungszeitraum und was es mit den Leimringen so auf sich hat.

Der Leimring ist uns für alle Obstbäume und Ziergehölze die liebste Methode zur vorbeugenden Schädlingsbekämpfung, denn sie ist völlig giftfrei und schont unsere schöne Natur. 

Wir haben dafür einen Leimring verwendet, welcher bereits auf einem grünem Papier aufgetragen ist und nur noch um den Baumstamm gewickelt werden muss. Einfacher geht`s nicht!
Die klebrige Leimschicht besteht aus natürlichen Harzen und Wachsen welche nicht austrocknet oder einfach vom Regen abgewaschen wird. Dadurch hat man einen ganzjährigen Schutz für seine Gehölze.

Vor was schützt denn der Leimring eigentlich?

Der Leimring schützt mit seiner klebrigen Schicht den Baum vor allen schädlichen Insekten, wie zum Beispiel Frostspannerraupen, Gespinnstmotten, Ameisen, Blutläuse und Blattläuse, welche am Stamm hochkrabbeln wollen. Sie bleiben einfach kleben und gelangen dadurch nicht mehr weiter auf den Baum hinauf und können dort ihre Eier ablegen oder Fraßschäden anrichten. 
Allerdings muss man dazu sagen, dass natürlich auch nützliche Insekten kleben bleiben können. Dieser Aspekt ist ein Nachteil den der Leimring leider mit sich bringt, doch dennoch ist diese Methode nützlings- und umweltschonender als später mit chemischen Mitteln die Insekten zu bekämpfen. 

Wie wird ein Leimring angebracht?

Wenn Du wie in unserem Fall einen Leimring auf Papierband verwendest, muss du das Band zunächst auf die passende Länge für den Stammumfang deines Baumes zuschneiden.

Jetzt ziehst du das Papierband des Leimringes langsam auseinander und wickelst ihn um den Stamm. Dabei lässt du ihn am besten etwas überlappen. Dann fixierst du den Leimring mit dem dazugehörigen Bindedraht.

Auf was muss geachtet werden?

Beim Anbringen eines Leimringes, welcher wie in unserem Fall auf einem Papierband aufgetragen ist, musst Du darauf achten, das dass Band sehr eng am Stamm anliegt. Sonst entstehen zwischen Leimring und Rinde kleine Schlupflöcher, welche die Schädlinge sofort nutzen. 

Sollte Dein Baum noch recht jung sein und noch einen Stützpfahl benötigen, muss Du auch hier einen Leimring anbringen. Die Schädlinge finden nämlich jeden noch so kleinen Weg.

Wann wird ein Leimring angebracht?

Grundsätzlich kann der Leimring das ganze Jahr über eingesetzt werden. Der richtige Zeitpunkt um einen Leimring anzubringen richtet sich aber in erster Linie danach, welchen Schädling Du bekämpfen willst. Das heißt konkret:

  • Von Ende September bis April gegen Frostspanner und Blutläuse
  • Von Anfang März bis September gegen Ameisen und Blattläuse

Leimringe sind einfach eine recht preiswerte und schonende Möglichkeit Schädlinge biologisch zu bekämpfen. Inzwischen sind sie etwas in Vergessenheit geraten, da der Befallsdruck von Schädlingen nicht jedes Jahr gleich stark ist und man glücklicherweise oft verschont bleibt. Doch wenn man mal zum Beispiel einen Befall mit dem Frostspanner hat und der Baum plötzlich kahl gefressen vor einen steht, schaut man erstmal dumm aus der Wäsche. Deshalb lieber vorbeugend und preisgünstig den Baum auf biologische Weise schützen.

Gärtner-Tip

Neben dem Leimring gibt es noch eine weitere, absolut biologische Pflanzenschutzmethode, welche Dir noch weniger Arbeit macht. Neugierig?
Sie heißt: Amsel, Drossel oder Schlupfwespe! 
Diese natürlichen Feinde der Schädlinge lieben nichts mehr als leckere Insekten. Deshalb raten wir euch euren Garten etwas naturnah zu gestalten, damit sich unsere fleißigen Helfer auch bei Dir im Garten wohl fühlen. 

4 Antworten auf „Ökologischer Pflanzenschutz mit Leimringen – Anwendungstipps vom Gärtner“

Schreibe einen Kommentar zu Anton Schneider Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert